Nun gedeihen sie hoffentlich in den nächsten Jahrhunderten prächtig: 75 Elsbeeren und Speierlinge wurden am Wochenende im Forstamt Hofbieber vom JUMO-Management gepflanzt.
JUMO feiert in diesem Jahr 75-jähriges Jubiläum mit allen Mitarbeitenden bei diversen Gelegenheiten. Eine von insgesamt 10 Mitarbeiteraktionen ist die „Baumpflanzaktion 75“, bei der das Projektteam „75 Jahre JUMO“ gemeinsam mit den Gesellschaftern Bernhard und Michael Juchheim, den Geschäftsführern Dimitrios Charisiadis und Dr. Steffen Hoßfeld sowie den Bereichsleitern Bäume pflanzten.
Die Elsbeere ist eine Verwandte der Eberesche, die mit besonders wenig Wasser auskommt. Ihre Früchte lassen sich zu Marmelade, Saft oder Schnaps verarbeiten. Das Holz wächst zwar langsam, wird aber wegen seiner Härte im Möbel- und Musik-instrumentenbau geschätzt. Bis zu 300 Jahre kann ein solcher Baum werden. Der Speierling gehört ebenfalls zur Familie der Rosengewächse. Er gilt als Wildobstbaum und ist noch sehr selten in den Rhöner Wäldern zu finden. Er ist der Elsbeere ähnlich und eignet sich gut zur Waldrandgestaltung und Erweiterung der Baumartenpalette.
„Aktuell leidet der Wald unter den extremen Bedingungen der letzten Jahre. Trockenheit, Hitze und Stürme machen den Waldbäumen zu schaffen“, sagt Florian Wilshusen, Forstamtsleiter beim Forstamt Hofbieber (HessenForst). Allen voran die Fichte fällt großflächig aus, aber auch die Buche und andere Baumarten zeigen Absterbe-Erscheinungen und Vitalitätsschwäche. Dort, wo die Fichte flächig ausgefallen ist, sind jetzt Freiflächen entstanden, die es wieder zu bewalden gilt.
Auf solch einer Freifläche im Revier Hilders fand jetzt auch die JUMO-Pflanzaktion statt. Das Forstamt Hofbieber betreut circa 14.000 Hektar Wald, wovon ein Großteil in der hessischen Rhön liegt. Die Wälder sind geprägt von Buche und Fichte, die mit je einem Drittel dominieren. Weitere wichtige Baumarten sind Eiche, Kiefer und Lärche. Diese Fläche betreut das Forstamt mit aktuell neun Revieren. Insgesamt ist zu erwarten, dass der Fichtenanteil deutlich zurück gehen wird zu Gunsten von Baumarten wie Buche, Birke und Ahorn.
In Zukunft wird es weniger Fichte und mehr Laubholz geben. „Im Winter werden die Wälder dann also nicht mehr grün, sondern kahl sein. Außerdem werden sich die Waldbestände verjüngen und nicht mehr so vorratsreich sein“, erklärt Christoph Prinz, zuständiger Leiter des Revieres Hilders (HessenForst). Die Bürgerinnen und Bürger können alle ihren Teil zum Klimaschutz beitragen, betonen Wilshusen und Prinz. CO2 einsparen, weniger Wasser verbrauchen, regionale Produkte kaufen, Rad statt Auto oder Auto statt Flugzeug nutzen - all dies seien mögliche Maßnahmen.
Die nun erfolgreiche Pflanzaktion wird im November wiederholt. Anfang November folgt die „Baumpflanzaktion 2023“, bei der über 100 Mitarbeitende den „Jubiläumswald 75 Jahre JUMO“ entstehen lassen. Dann werden Eichen gepflanzt.